Sonntag 23.1.2011


Da heute Sonntag ist, und das GACP-Team frei hat, haben wir beschlossen erst um 9:00 Uhr zur Baustelle am Angkor Wat hinauszufahren. Feiertage gibt es hier übrigens nur für Angestellte – alle anderen gehen wie gewohnt ihrer Arbeit nach. Emmeline erzählt uns etwas Lustiges, nämlich, dass Feiertage, wenn sie hier auf einen Sonntag fallen, an Werktagen nachgeholt werden. Unser Fahrer (Mr. Chen) hat sich dankenswerterweise bereit erklärt, uns samt Werkzeug mit dem Pickup zur Baustelle zu bringen, und nachmittags wieder abzuholen. Vorher frühstücken wir noch unten am Fluß bei einem stadtbekannten Suppenkoch. Auf dem Weg dorthin kommen wir an einer Hochzeitsgesellschaft vorbei, wollen filmen und fotografieren. Als wir die Kameras zücken, schiebt man uns regelrecht nach vorne.
Musiker und ein stadtbekannter Sänger (Falsettgesang) untermalen die Feierlichkeit. Unsere Frühstückssuppe nennt sich Niam-bay-tschok, das ist eine Nudelsuppe mit viel Grünzeug und Fischpaste. Die Suppe selbst schmeckt vorzüglich, aber als ich sehe wie der Koch die Schüsseln reinigt – ein grauer feuchter Lappen wird zum auswischen der Schüsseln verwendet- reduziert sich mein Appetit doch etwas. Wir beobachten die Gabezeremonie der Leute vor den Mönchen – der Gebende ist übrigens immer barfuß, Anschließend fahren wir raus zum Angkor Wat und sind quasi den ganzen Tag damit beschäftigt, die Statue mit dem Flaschenzug auf und ab zu hieven und die unteren Anschlüsse an den Fußfesseln anzuarbeiten. Gegen 16:00 Uhr sind wir dann soweit und können dann die letzten beiden Verankerungen und Verklebungen vornehmen. Um 17:00 Uhr holt uns Herr Chen mit dem Pickup ab und wir fahren völlig verschwitzt und verstaubt zurück ins Projekthaus.
Nachdem wir uns wieder frisch gemacht haben, es mangels Haushälterinnen kein Abendessen gibt, beschließen wir (Emmeline, Tilman, Reinhard und ich) in die Stadt zu fahren, um etwas zu essen. Wir flanieren die Restaurants entlang und treffen so, in einem Restaurant sitzend Herrn und Frau Willers (Entmiungsprojekt), die uns auf ein Bier einladen. Wir unterhalten uns angeregt über das Leben hier in Kambodscha, die Mentalität der Khmer und den Sinn der verschiedenen Hilfsprojekte. Anschließend suchen wir uns ein kleines Restaurant, essen dort sehr gut. Preis für ein 2 Gänge Menü für 4 Leute mit Getränken: 15 $. Abschließend flanieren wir noch durch den Midnight Market und treffen ganz zufällig Ngou mit Karin. Die beiden fragen ob wir uns nicht noch einmal gemeinsam mit Theresa, treffen könnten bevor wir am Mittwoch zurückfliegen – wir sagen spontan für Montag zu. Zurück am Projekthaus so gegen11:00 Uhr bin ich dann echt müde. Die anderen sitzen noch auf der Veranda.

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