Während der letzten 4- 5 Nächte war der Temperaturastieg sehr zu spüren. Reinhard, der von Haus aus mehr schwitzt als ich, will den Deckenventilator (bei 28° nächtlicher Aussentemperatur) nicht mehr missen. Emmeline meinte, dass es jetzt noch ganz erträglich sei und dass die Temperatur bis Juni kontinuierlich weiter ansteigt. Heute hatten wir 33° im Schatten. Juni ist dann der heißeste Monat, da aber zu dieser Zeit bereits die ersten Schauer niedergehen, ist (bedingt durch die höhere Luftfeuchtigkeit) die gefühlte Hitze geringer. Am kühlsten ist es dann erst wieder zu Beginn der Trockenzeit um den Monat Dezember.
Nach dem Frühstück ist erst das Team samt Werkzeug rausgefahren zum Angkor Wat. Mr Chen holte uns dann etwas später nach. Heute ging es eigentlich nur noch um Kleinigkeiten. Die farbige Retusche der beiden Neuteile, wurde noch einmal etwas korrigiert. Abschließend wurde die Statue fachgerecht angehängt und mit dem Flaschenzug wieder auf ihren urspünglichen Sockel gesetzt. Damit ist unser Part nun abgeschlossen. Die Fugen wird Emmeline im Laufe der Wochen mit Steinersatzmasse auf Kieselgelbasis schließen und uns die Bilder zusenden. Morgen findetnoch eine Einweihungszeremonie statt, bei der wir anwesend sein wollen.
Um den angebrochenen Nachmittag zu nutzen hat Emmeline vorgeschlagen, dass unser Fahrer ( Mr. Chen) uns noch zu drei sehr sehenswerten Tempelanlagen chauffieren soll. Uns so ging es dann nacheinander zum Bantey Samre, einem Laterittempel: zum Phnom Bakheng mit Blick auf den Angkor Wat und abschließend zum Phnom Krom mit Blick auf ausgedehnte Reisfelder und auf den größten Binnensee Südostasiens, den Tonle Sap.
Abends kommen uns noch kurz Herr und Frau Willer besuchen, die uns einen Brief mitgeben, den wir sicherheitshalber mit nach Deutschland nehmen. Wir unterhalten uns auf der Terasse bei gerösteten Erdnüssen mit Gin-Tonic. Zum Abendessen gibt es dann ein original Khmer-Nationalgericht, den sog. Fish-Amok, den Emmeline extra für uns geordert hatte. Wir sind begeistert.