Donnerstag 13. Januar 2011

Schon gestern Abend hatten wir beschlossen heute ganz früh hinauszufahren zum Angkor Wat um den Touristenströmen zu entgehen und den Tempel einmal etwas stimmungsvoller zu erleben und ein paar Asanas vor der Silhouette festzuhalten. Unser Tuc Tuc- Fahrer zuckte etwas zusammen als wir ihn für 6:00 morgens bestellten und handelte uns auf 6:30 runter. Als wir am Tempel ankamen trauten wir unseren Augen nicht. Ein ganzer Pulk japanischer Touristen strömte uns entgegen. Das dauerte aber nur etwa eine halbe Stunde, danach war das Gelände fast menschenleer. Emmeline erklärte uns später, dass das für viele Touristen die Attraktion überhaupt ist in deren Tagesprogramm steht in etwa der folgende Wortlaut: „Getting up at 5am for sunrise at Angkor Wat is an absolute must do while in Siem Reap. If you are lucky enough to get a morning with just the right amount of cloud cover the sky transforms at 5:45 from inky navy blue to crimson, pink and red as the sun begins to climb over the horizon.“

Yoga am Angkor Wat Tempel

Virabhadrasana (Der Held oder Krieger)

Anjaneyasana (Der Halbmond)

Vrischikasana (Der Skorpion)

Zurück zum Projekthaus fuhr unser Tuc Tuc eine uns unbekannte Strecke durch den Wald, vorbei an einer buddhistischen Einrichtung. Möche in safrangelben Kutten kamen im Laufschritt aus einem Trampelpfad zwischen Bananenpalmen und bestiegen einen Kleinbus, der uns dann kurz darauf (völlig überfüllt) überholte. Am Projekthaus angekommen, war Emmeline noch in Verhandlung mit der WMF-Organisation. Und drei Stunden später hatte sie dann die Zusage der WMF für den ausgesuchten Steinblock per SMS auf ihrem Handy. Preis 40,00 $. Wir waren alle ganz glücklich. Da Emmeline am Freitag gegen 10:00 zu einer Einladung nach Phnom Phen fuhr, organisierte sie gleich noch das Aufsägen des Blockes bei der Apsara-Behörde für morgen Vormittag um 8:00 Uhr. Ich übertrug die 1:1 Schablonen noch auf eine Kunststofffolie und Reinhard assistierte mir dabei.

Mittags fuhren wir zum Schmied, um das bestellte Werkzeug abzuholen. Die Eisen waren so, wie wir sie bestellt hatten. Ich gab dem Schmied noch ein Trinkgeld. Seine Frau strahlte darüber fast mehr als er selbst. Danach musste noch (für die Abformungen der Bruchstellen am Buddha) ein Sack Gips besorgt werden, denn das was Sophorse besorgt hatte war kein Gips sondern irgend eine Art Moltofill Spachtelmasse. Nachdem wir einige Läden angelaufen hatten wurde Sophorse dann fündig. Wir nutzen die Zeit seiner Suche um kurz durch die Markthallen und über den Markt zu laufen.
Um ca. 14:00 Uhre ging es zum Angkor Wat. Eine Restauratorin für Skulpturen ( Holz, Stein und Stuck) hatte sich angekündigt. Sie war vor vielen Jahren am Angkor Wat beschäftigt, arbeitet jetzt unter anderem für Versailles und den Louvre in Paris. Sie war auf der Durchreise und wollte sich gerne über den aktuellen Stand der Restaurierungsarbeiten informieren. Emmeline wollte diese Gelegenheit nutzen um uns bei dieser Führung für Fachleute gleich mit einzubeziehen. Als wir ankamen war gerade Mittagspause und so aßen wir ebenfalls zu Mittag. Wir hatten unsere Suppe gerade gegessen, da kam auch schon Pascale Roumegoux
mit ihrem argentinischen Freund. Eine von jenen aufgeschlossene und unkomplizierten Frauentypen – wir kamen sofort miteinander ins Gespräch, unterhielen uns angeregt- jeder
erzählte etwas über sein Arbeitsfeld.

Nun stiegen wir auf die Gerüste und konnten alle aktuellen Projekte der GACP direkt in Augenschein nehmen (einiges kannten wir ja schon) und einen einmaligen Rundblick genießen. Pascals Freund war etwas höhenängstlich hielt sich ber tapfer und baute sogar seine Videokamera mit Stativ auf um das Panorama festzuhalten.

Zurück zum Infocenter der GACP verabschiedeten wir uns von Pascale und ihre Freund und nahmen jeder noch eine Kokosnuss. Die Mädchen von den Verkaufsständen schlugen uns dann die Nüsse mit der Machete auf und schabten das Kokosfleisch heraus.

Dieses Fruchtfleisch ist relativ weich, von fast gallertartiger Konsistenz und schmeckt sehr frisch.

Die Mädchen interessierten sich für unsere Fotos und besonders für die Yogabilder vom heutigen Morgen.

Schon am Montag hatte uns von Emmeline angeboten, mit dem Fahrer der GACP am Sonnabend früh nach Phnom Phen zu fahren.
Bei dieser Gelegenheit könnten wir das Nationalmuseum besuchen. Diese Gelegenheit wollen wir gerne nutzen.

Emmeline wird auch dort sein, aber sie fährt bereits am Fritag, da sie einer Einladung der Botschafterfamilie folgt.

Morgen steht nun die Bearbeitung unserer Steine an. Um 8:00 Uhr sollen wir in der Sägehalle sein.



Ein Kommentar

  1. Wenn du die Füße oben noch Spitz machst (idee von Ama) und die Uhr ab nimmst sind die Bilder Perfekt ;).
    Aber einrechen könnt ihr sie sowieso schon.
    Ich liebe den Kontrast von Braun und Grün das passt immer so gut zusammen. Ich wünsche euch morgen noch einen ereignisreichen Tag.

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